Phalaenopsis
Königin unter den Zimmerorchideen

Kaum eine andere Zimmerpflanze hat in den letzten Jahren so sehr an Popularität gewonnen wie die Phalaenopsis, auch bekannt als Schmetterlingsorchidee. Ihre eleganten Blüten, die lange Blühdauer und die relativ einfache Pflege machen sie zu einem Dauerbrenner, der nicht nur Pflanzenliebhabern bekannt ist – sie ist in vielen Haushalten ein fester Bestandteil der Fensterbank geworden.
Die Herkunft der Phalaenopsis

Ursprünglich kommt die Phalaenopsis aus den tropischen Regenwäldern Südostasiens, insbesondere von den Philippinen, Indonesien, Taiwan und einigen Teilen Australiens. Als Aufsitzerpflanze (Epiphyt) wächst sie dort auf Bäumen, nicht um ihnen zu schaden, sondern um mehr Licht zu erhalten und ihre Luftwurzeln frei in den Raum wachsen zu lassen. In ihrem natürlichen Lebensraum tragen Regen und hohe Luftfeuchtigkeit dazu bei, dass genügend Feuchtigkeit vorhanden ist.
Die Phalaenopsis erhielt ihren Namen übrigens von dem Botaniker Carl Ludwig Blume, der im 19. Jahrhundert auf Java eine wildwachsende Orchidee fand, deren Blüten ihn an flatternde Nachtfalter erinnerten. Der Name war schnell gefunden, da das griechische Wort „Phalaina“ „Nachtfalter“ bedeutet.
Beliebter denn je – und das aus gutem Grund
In Europa nimmt die Phalaenopsis spätestens seit den 1990er Jahren zu. Dank der modernen Züchtung sind sie heute in einer Vielzahl von Farben und Größen erhältlich – von zartem Weiß bis hin zu intensiven Pink- und Violetttönen, mit oder ohne Muster. Besonders geschätzt wird sie für ihre lange Blühdauer: Unter optimalen Bedingungen kann eine Blüte oft mehrere Monate andauern.
Ein weiterer Vorteil: Im Vergleich zu anderen Orchideenarten ist die Phalaenopsis leicht zu pflegen. Sie ist ideal für Einsteiger, da sie kleinere Pflegefehler verzeiht.
Faszinierende Fakten zur Phalaenopsis
- Die Phalaenopsis ist Teil der Orchideenfamilie (Orchidaceae), die eine der artenreichsten Pflanzenfamilien weltweit ist.
- Fühlt sie sich wohl, kann sie mehrere Male im Jahr blühen.
- Einige Phalaenopsis-Arten leben in freier Wildbahn bis zu 20 Jahre; bei guter Pflege können sie auch im heimischen Umfeld viele Jahre Freude bereiten.
- In Asien wird sie als Glücksbringer betrachtet, und besonders zur Hochzeit oder zum chinesischen Neujahr ist es beliebt, sie zu verschenken.
Pflegehinweise für deine Phalaenopsis
- Standort: Hell, jedoch ohne direkte Mittagssonne. Ost- oder Westfenster sind perfekt.
- Gießen: Rund alle 7–10 Tage. Den Wurzelballen solltest du kurz in zimmerwarmes Wasser eintauchen und anschließend gut abtropfen lassen. Vermeiden Sie, dass sich im Übertopf Wasser staut!
- Luftfeuchtigkeit: Sie mag es, wenn die Luftfeuchtigkeit ein wenig höher ist. Regelmäßiges Besprühen (außer bei Blüten) oder ein Platz im Badezimmer können hilfreich sein.
- Düngen: Speziellen Orchideendünger von März bis Oktober alle zwei Wochen anwenden; im Winter genügt eine monatliche Düngung.
- Blütenstiel schneiden: Sind die Blüten verwelkt, kannst du den Stiel oberhalb des zweiten oder dritten „Auges“ (Verdickung am Stiel) abschneiden – mit etwas Glück treibt er wieder aus.
- Umtopfen: Alle zwei bis drei Jahre, wenn das Substrat abgenutzt und zerfallen ist. Nutze ausschließlich spezielles Orchideensubstrat.